ERSTE RESULTATE
Nik:
Hoch motiviert aber auch mit einer gesunden Portion Respekt (oder eher Panik) ging’s diesmal mit Brett aufs Wasser, doch statt dem erhofften Speedrausch erlebte ich, wie sich eine Schildkröte auf dem Rücken fühlt. Das Brett hatte so viel Volumen, dass ich es nicht unter mir halten konnte und zur Seite kippte. Während ich mein Gesicht gerade noch über Wasser halten konnte ohne allzu viel Wasser zu schlucken, versuchte ich krampfhaft, mit vom Brett versperrter Sicht, den Kite am Himmel zu halten - so war an einen Alleinstart nicht zu denken.
Björn:
Wir haben den Flysurfer-Schirm gestartet und sind mit Nik in die Fluten. Was uns schnell auffiel war, dass das Board von Nik zu Voluminös war, der arme Nik wäre uns fast versoffen, doch vor seinem letztem Atemzug hatte er auch schon die orange Standard Schwimmweste um den Hals: Ein Bild für die Götter, denn ertrinken konnte er nun nicht mehr, aber Bewegungsfreiheit ist was anderes.
Nik:
Für die nächsten Versuche wurde ich mit einer klassisch dicken und ungemütlichen Rettungsweste ausgestattet, die nicht nur meinen Kopf über Wasser hielt, sondern mir auch jegliche Beweglichkeit raubte. Einer orangen Boje zum Verwechseln ähnlich, gelangen mit Hücki‘s „Spezialflugmuster“ und Starthilfe meiner beiden „Untertanen“ Björn und Hücki schließlich die ersten Starts.
Gekrönt wurden unsere Planschereien von einer ziemlich unkoordinierten 25 Meter-Fahrt direkt dem Schirm hinterher – Rekord 2003!
Björn:
Nun gut, das klassische Starten funktionierte auf Anhieb nicht, also dachte sich Dirk kurzerhand ein anderes Flugmuster aus. Es vergingen Monde, na ja, Tage mit Frust und Leid, aber auch mit Sonnenschein und Freude. Teilweise musste ich Nik ins Wasser prü..ln (Nik: da kann man ja direkt sein: schlagen, prügeln, schleifen; gebts nur zu, wie sehr ihr mich gequält habts ?), seine Motivation war nicht immer so prall.
Hücki:
In den letzten verbleibenden Wochen konnten wir endlich am Start feilen. Auf herkömmlichem Wege ist Nik beim Druckaufbau immer nach Lee gekippt. Also haben wir das Flugmuster für den Start mit einem Loop versehen, damit er fast auf Vorwindkurs genug beschleunigt, um ins Gleiten zu kommen, denn nur so war er in der Lage zu steuern. Am Ende von 4-5 Wochen schaffte er einen Start und fuhr sage und schreibe 25 Meter. Ich selbst habe das leider nur aus der Ferne gesehen, da immer öfter Björn mit Nik auf dem Wasser war.
Björn:
Es war wieder einer von diesen Tagen mit guten Bedingungen, an dem Nik keine Lust hatte, sich umzuziehen. Keine Zeit für keine Lust, also rein in den Neo, rein ins Wasser.
Dieser Tag sollte, zumindest für mich, zu einem der besten Tage überhaupt werden. Nik war nach einigen Fehlversuchen körperlich kurz vor Ende, als er mir mit einem perfektem Start so ca. 25m auf Vorwindkurs davon GEKITET ist. Ist nicht viel??! Sensation, der erste Rolli auf’m Kiteboard!! Das war der Lohn für all unsere Strapazen und ich wusste für mich:
Es funktioniert, es funktioniert wirklich!
Leider war die Zeit für Nik nach diesem Highlight zu Ende, aber wir waren voller Motivation für 2004 und reich an Erkenntnissen.
Fazit Sommer ´03: Das Brett war zu voluminös, der Sitz war zu hoch und hatte zu wenig Einstellungsmöglichkeiten.
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