2004 / 2
Nik:
Aber dafür im Herbst!! Im September besuchte ich nämlich wieder meine neue Lieblingsinsel, die diesmal allerdings nicht wirklich mit perfekten Bedingungen glänzte. In knapp zwei Wochen konnten wir gerade mal drei Versuche starten, doch einer davon hatte es in sich:
Schönes Wetter, konstanter Wind und ausreichend Wasser brachten einen Kite-Tag, von dem ich noch heute träume.
Beim ersten Start hatte sich das Board am Grund festgesogen, die Folge war, dass mir die Bar direkt aus der Hand gerissen wurde und die Safety, die ich an meiner Schwimmweste festgemacht hatte, mir kurz die Luft genommen hatte. Natürlich machten wir trotzdem weiter:
Mit einem Blauen und neuer Erfurcht startete ich den Schirm noch mal und ab ging es, mit 12,5 Quadratmetern in voller Fahrt Richtung offenes Meer.
Nachdem ich mich neuerlich beim Halsen hingelegt hatte, wartete ich auf die Nachhut und startete dann Richtung Land und wieder klappte alles auf Anhieb, nun fuhr ich also wieder in Richtung Land. Vor Freude bemerkte ich Anfangs nicht, dass das Wasser unter mir immer weniger wurde. Als es schließlich so weit war, dass meine Sinne diese Information auch an mein Gehirn weiterleiteten, zirkelte ich spontan – ich kann’s selbst kaum glauben –
mit knapp 5 Zentimetern Wasser unter den Finnen eine Halse vor dem Nieblumer Strand.
Dieses, ich möchte fast sagen göttliche Erlebnis wiederholte sich dann gleich wieder, nachdem mir sogar ein Start im Alleingang gelungen ist!
Björn:
Im September war Nik wieder auf der Insel, ausgeruht und voller Energie. Wir hatten leider etwas Pech mit dem Wetter, sodass das Training auf dem Wasser nur schleppend voran ging.
Doch auch der Tag, der kommen musste, kam; super Bedingungen, konstanter Wind und kaum Welle machten nach einer gerissenen Safety und etwas Atemnot das Glück perfekt:
Nik startete und fuhr an unserem Fotografen Henning A. vorbei, als hätte er das schon tausendmal gemacht. Mir fehlten jegliche Worte, das Schreien vor Freude hab ich dabei vergessen, unglaublich aber wahr: Nik fuhr! Mit Starthilfe fuhr Nik den 2. Turn Richtung Land und dann einen Schlag nachdem anderen, inklusive der Halsen ohne Hilfe ...
Der Tag war perfekt!
Hücki:
Im Herbst hatten wir leider nur knapp 2 Wochen und das Wetter war auch nicht wirklich auf unserer Seite, und so kamen wir nur drei mal aufs Wasser. Wir hatten noch Kleinigkeiten bei der Verbindung zwischen Sitz und Kite verändert, um den Depower-Weg zu kürzen und das wechseln der Seite zu erleichtern. Immerhin klappten vermehrt die Starts mit Hilfe und das Fahren, und durch die veränderte Verbindung klappten auf einmal auch die Halsen. Henning Alberti, ebenfalls ein sehr guter Kiter, war zu der Zeit auch da und hat uns tatkräftig unterstützt. Da er sich mit den FS Kites sehr gut auskennt, hat er den Trimm der Schirme übernommen und den Depower-Weg nochmals verkürzt. Die Kontrolle wurde besser und am Ende gelang es Nik zu starten, auf leichtem Raumwindkurs zu fahren und zu halsen. Nur die Solostarts bereiteten ihm Schwierigkeiten. Wir hatten überlegt, ob es am Boardtrimm liegen könnte, waren aber nicht sicher. Also haben Henning und Björn die Verbindung zwischen Board und Kite nach vorne versetzt und siehe da... es funktionierte ausgezeichnet.
Das umgebaute System konnte Nik leider wegen Zeitmangel nicht mehr selbst ausprobieren, aber dafür gibt es ja schließlich ein nächstes Jahr.
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